„Ja es ist schon so, dass man in den Bereichen Gastronomie und so einfach weniger verdient. Ich denke, es gibt sicher solche, die noch mehr arbeiten als ich und halt dann auch noch weniger verdienen. Also schwierig für uns, etwas anderes zu machen, denn wir arbeiten ja schon den ganzen Tag, also was können wir noch mehr machen, als den ganzen Tag arbeiten?
Es muss ja auch dienende Berufe geben. Es können ja nicht alle einfach studiert sein oder was weiss ich was für einen Abschluss haben. Es müsste sicher ein Umdenken stattfinden und dann würden wir vielleicht höher eingestuft ...“
Lea Boner, Rottenköchin
ARM TROTZ JOB fragt nach dem Wert der Arbeit und macht versteckte Erwerbsarmut in der Schweiz sichtbar.
2100 Franken netto hat Werner Fankhauser für seine 90% Anstellung in der Fabrik erhalten. Auch wer tausend Franken mehr verdient, kommt nicht weit. Viele Vollzeitarbeitende müssen heute bei den Sozialämtern anklopfen, weil der Lohn zum Leben nicht ausreicht. Waren es früher hauptsächlich Alleinerziehende, die unterstützt wurden, kommen in den letzten Jahren zunehmend auch Paare mit Kindern und selbstständig Erwerbstätige dazu. Mehr als eine halbe Million Menschen arbeiten in der reichen Schweiz und leben in Armut. 'Working Poor' werden diese Frauen und Männer genannt, weil ihr Leben gefüllt ist mit schlecht bezahlter Arbeit. Was sind das für Arbeiten, denen unsere Gesellschaft so wenig Wert gibt? Wie sieht der Alltag armer Menschen aus? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Gehen sie ins Kino? Fahren sie in die Ferien? Wieso werden viele wertvolle Arbeiten schlecht bewertet.
Buch | Nicolas Broccard, Gabriele Schärer |
Regie | Gabriele Schärer |
Kamera | Christine Munz |
Ton | Ingrid Städeli |
Montage | Maya Schmid |
Regieassistenz/ Aufnahmeleitung |
Markus Baumann |
Produzentin | Theres Scherer |
Produktion | Carac Film AG |
TV-Dokumentarfilm, 48 Min.
Schweiz, 2003
Sprachen:
Schweizerdeutsch,
Deutsch (voice-over)
Format: HD
Vertrieb der DVD: